Samstag, 3. April 2010

Semana Santa - die Prozessionen


Es ist schon ein Erlebnis der besonderen Art: die Karfreitagspozessionen in Santa Cruz de La Palma. Wenn man diese mittelalterliche Tradition nicht kennt, dann ist es um so eigentümlicher, beeindruckender, ja auch ein wenig beklemmend in der Atmosphäre. Zu dumpfen aber eindringlichen Trommelschlägen bewegt sich die Prozession im Gleichschritt eines langsamen, dunklen Rhythmus durch die Gassen der Altstadt La Palmas. Es sind Gestalten ganz in schwarz mit spitzen, hochaufragenden Kapuzen, die das Gesicht völlig verbergen.


Sie tragen Kerzen, Kreuze, Fahnen. Einige sind barfüßig und schleppen eine schwere Kette, die an ihren nackten Fußgelenken befestigt ist, hinter sich her. Das Geräusch, das diese Ketten scheppernd über den mittelalterlichen Straßenbelag machen ist im Zusammenspiel mit dem dunklen Trommelrhythmus eine beinahe schon beängstigende Kulisse. Man fühlt sich wie auf einer Zeitreise - ins Mittelalter. Vermummte Gestalten tragen große Statuen mit Heiligen oder Jesus-Figuren, mit Blumen reich geschmückt, mit Kerzen in Glasvasen beleuchtet.




Das Ende der Prozession bildet eine Gruppe von Frauen, die wie schwarze Witwen anmuten, elegant gekleidet mit der traditionellen Mantilla, einen Rosenkranz betend. So ziehen die Prozessionen durch die Stadt, begleitet von vielen Besuchern, fast alles Palmeros, Spanier. Offenbar finden nur wenige Touristen zu diesem Schauspiel.










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