Sonntag, 2. Januar 2011

Das Lebensglas - oder die Geschichte mit den Kieselsteinen

Diese Geschichte ist aus einer Neujahrsmail einer ehemaligen Teilnehmerin, vielen Dank dafür:
Eines Tages wurde ein alter Professor der französischen nationalen Schule für Verwaltung gebeten für eine Gruppe von etwa 15 Chefs großer amerikanischer Unternehmen eine Vorlesung über sinnvolle Zeitplanung zu halten.
Dieser Kurs war einer von fünf Stationen ihres eintägigen Lehrgangs. Der Professor hatte daher nur eine Stunde Zeit, sein Wissen zu vermitteln. Zuerst betrachtete der Professor in aller Ruhe einen nach dem anderen dieser Elitetruppe, sie waren bereit, alles was der Fachmann ihnen beibringen wollte gewissenhaft zu notieren. Danach verkündete der Professor
„Wir werden ein kleines Experiment durchführen.“
Er zog einen großen Glaskrug unter seinem Pult hervor und stellte ihn vorsichtig vor sich hin. Dann holte er etwa ein halbes Dutzend Kieselsteine, etwa so groß wie Tennisbälle hervor und legt sie sorgfältig einen nach dem anderen in den großen Krug. Als der Krug bis an den  Rand voll war und keine weiteren Kieselsteine mehr darin Platz hatten, blickte er langsam auf und fragte seine Schüler:
„Ist der Krug voll?“  - Und alle antworteten: „Ja!“.
Er wartete ein paar Sekunden ab und fragte seine Schüler: “Wirklich?“ Dann verschwand er erneut unter dem Tisch und holte einen mit Kies gefüllten Becher hervor. Sorgfältig verteilte er den Kies über die großen Kieselsteine und rührte dann leicht um. Der Kies verteilte sich zwischen den großen Kieselsteinen bis auf den Boden des Kruges. Der Professor blickte erneut auf und fragte sein Publikum:
„Ist dieser Krug voll?“
Dieses Mal begannen seine schlauen Schüler seine Darbietung zu verstehen. Einer von ihnen antwortete: „Wahrscheinlich nicht.“ „Gut.“, antwortete der Professor.
Er verschwand wieder unter seinem Pult und diesmal holte er einen Eimer Sand hervor. Vorsichtig kippe er den Sand in den Krug. Der Sand füllte die Räume zwischen den großen Kieselsteinen und dem Kies aus. Wieder fragte er:
“Ist das Gefäß jetzt voll?“
Diesmal antworteten seine Schüler ohne zu zögern im Chor: “ Nein!“
„Gut.“, sagte der Professor. Und als hätten seine wunderbaren Schüler nur darauf gewartet, nahm er die Wasserkanne, die unter dem Pult stand und füllte den Krug bis an den Rand.
Dann blickte er auf und fragt: „Was können wir Wichtiges aus dem Experiment lernen?!“
Der Kühnste unter seinen Schülern – nicht dumm – dachte an das Thema der Vorlesung und antwortete:
„Daraus lernen wir, dass selbst wenn wir denken, dass unser Zeitplan schon Rand voll ist, wenn wir es wirklich wollen, immer  noch eine Termin oder andere Dinge einschieben können!“
„Nein.“, antwortete der Professor, „ darum geht es nicht. Was wir wirklich aus diesem Experiment lernen können ist folgendes:
Wenn man die großen Kieselsteine nicht als erstes in den Krug legt, werden sie später niemals alle hineinpassen.“
Es folgte ein Moment des Schweigens. Jedem wurde bewusst, wie sehr der Professor Recht hatte. Dann fragte er:
„ Was sind in eurem Leben die großen Kieselsteine:
eure Familie, eure Freunde, eure Gefühle, eure Bedürfnisse, eure Gesundheit
die Realisierung  eurer Träume,  das zu tun, was euch Spaß macht, dazu zu lernen oder auch etwas ganz anderes.
Wirklich wichtig ist, dass man die eigenen großen Kieselsteine in seinem Leben an erste Stelle setzt.
Wenn nicht, läuft man Gefahr, es nicht zu meistern, sein Leben.
Denn wenn man zuallererst auf die Kleinigkeiten achtet, den Kies den Sand, dann verbringt man sein Leben mit Kleinigkeiten und hat nicht mehr genug Zeit für die wirklich wichtigen Dinge.
Deshalb vergesst nicht, euch die Frage zu stellen –
Was sind die großen Kieselsteine in meinem Leben?
Dann legt diese zuerst in den Krug.“
Mit einem freundlichen Wink verabschiedete sich der alte Professor von seinem Publikum und verließ langsam den Saal.

Samstag, 1. Januar 2011

Gute Vorsätze 2011 - Wunsch oder (bald) Wirklichkeit? Eine kleine Übung



Was solls denn dies Jahr sein? Weniger (oder gar nicht mehr) rauchen? Abnehmen, mehr Sport, weniger Stress, mehr Entspannung, mehr Gelassenheit? Egal was, vor allem die unangenehmen Vorsätze (Rauchen, Diät, Sport) sind meist nach kurzer Zeit schon nur noch heiße Luft.

Hier ist eine Übung, mit der Sie herausfinden können, ob Sie ihre Vorsätze wirklich umsetzen wollen und können (können ist meist wollen!):


Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind. Schreiben Sie ihren Vorsatz/ihre Vorsätze auf einen Zettel/eine Karte, groß und gut lesbar. Legen Sie die Karte(n) auf den Fußboden, so wie Sie das Gefühl haben, dass es ihr richtiger Ort ist und dass sie von einer Stelle aus darauf schauen können. Schauen Sie auf die Karten und spüren Sie in sich hinein, wie sich das anfühlt, darauf zu schauen: welche Gefühle kommen hoch?
 Jetzt stellen Sie sich auf die erste Karte, Arme hängen entspannt zur Seite. Schließen Sie die Augen und denken nur das Stichwort auf der Karte (z.B."Rauchen aufhören"). Nicht nachdenken, wie Sie es schaffen können oder wie blöd das wäre... einfach mal im Körper spüren, wie sich das anfühlt: "Rauchen aufhören". Welche Empfindungen kommen hoch? Erleichterung, Freude, Aufatmen? oder Anspannung, Verspannung, Stressgefühle? Wenn Sie ihr Gefühl deutlich erfasst haben, gehen Sie wieder zurück auf die Ausgangsposition.  Wenn Sie mehrere Karten haben, lassen Sie sich etwas Zeit, bevor Sie auf die nächste Karte gehen. Schütteln Sie sich ruhig etwas, Arme, Hände..bis Sie bereit sind für die nächste Karte.

Was sagt Ihnen die Übung? Ganz klar:
Der Körper schickt Ihnen hier  Signale, und Sie wissen dann genau, was für Sie richtig ist. Positive Gefühle heißt: das ist richtig, das wird klappen! Belastende Gefühle heißt: Sie sind noch nicht so weit. Sie sind nicht bereit dafür. Heute nicht, in dieser Lebensphase nicht, in diesem Jar nicht. Versuchen Sie´s gar nicht erst, es wird Ihnen eh nicht gelingen. Nehmen Sie es gelassen, irgendetwas ist noch nicht an dem Punkt angelangt. Jeder Versuch, es dennoch zu versuchen hat hohe Chancen, dass Sie scheitern. Nehmen Sie es hin, vielleicht kommen Sie ja auch noch an den Punkt, an dem Sie dann spüren: jetzt ist es richtig. Sie können  das jederzeit mit dieser Übung überprüfen.

Verlassen Sie sich darauf, was Ihnen Ihr Körper sagt, denn der weiß genau, was für sie richtig ist!
Alles Gute für Sie und hören Sie auf sich!