Dienstag, 24. Februar 2009

Mein Weg - mein Ziel: wie schaff ich das?

Ein kleines, aber höchst effektives Tool, um das Erreichen eines Ziels und die Überwindung (auch Identifizierung bislang nicht erkannter) Hindernisse in rituellem Tun zu vollziehen.

Vorgehensweise: Man legt eine START-Karte und eine ZIEL-Karte in angemessener Entfernung zueinander auf den Boden. Falls Hindernisse bekannt sind, werden diese auf Karten geschrieben und auf die gedachte Linie gelegt. Der Klient stellt sich auf den Startpunkt, schaut auf das Ziel und beantwortet die Fragen: Wie weit entfernt fühlt sich das Ziel an? Wie attraktiv ist es, wie sehr möchte er es erreichen? Sodann geht er vor bis zu dem Punkt, an dem er sich aktuell auf dem Weg sieht und wirft einen Blick zurück: Was hat er schon geschafft? Dann der Blick auf´s Ziel: Wie weit/nah ist es jetzt? Wie sehr zieht es ihn an? Er geht weiter vor, z.B. bis zum ersten Hindernis. Wie fühlt er sich dort? Kann er sich vorstellen, dass er das Hindernis "überschreiten" kann? Dann bittet der Coach ihn, das Hindernis zu überschreiten. Wie fühlt es sich an, dass er das geschafft hat? Blick zurück zum Start, Blick nach vorn: Wie nahe ist das Ziel schon gerückt?
In gleicher Weise lässt der Coach den Klienten fortschreiten bis er auf der Zielkarte steht. Hier das Erreichen intensiv spüren lassen: Es ist geschafft! Blick nach vorn richten, schließlich ZIEL-Karte aufheben lassen und mit beiden Händen zum Herzen führen:

Das ist mein Ziel, es gehört zu mir, ich kann es erreichen. Den Durchlauf ein zweites Mal (zügiger) machen lassen.

Auch nachzulesen bei www.mwonline.de in der Ideenfabrik, Abteilung Coaching

Rezensionen ManagerSeminare 02/09

Selbstbestimmung - ein Zauberwort. Es gilt nicht nur bei den modernen Lernformen (wobei man sich fragt, wie denn ueberhaupt anders als "selbstbestimmt" gelernt werden kann), sondern generell fuer die neue Arbeitswelt. Es gibt Unternehmen, die die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter ueberhaupt nicht mehr kontrollieren. (jt)

Die Themen (fuer Premium-Mitglieder mit Link zum Original):


- Beratung mit Ratschlag - Tabubruch fuer Coachs? (PREMIUM)
- Cockpit fuers Lernen - Selbstbestimmung dank dem Web 2.0
- Das Ganze im Blick - In Bildern denken
- Linker Haken fuer die Karriere - Boxen fuer Fuehrungskraefte (PREMIUM)
- Mehr Freiheit fuer Festangestellte - Arbeiten, wann und wo ich will (PREMIUM)
- Unternehmen wird verkauft, was sie hoeren wollen - Boese Trendforscher zu finden unter http://www.mwonline.de/db/journals/jiss_display.php4?ji_id=24

Mittwoch, 18. Februar 2009

Gott sei dank - ich darf beraten!

So oder so ähnlich seufzten erleichtert jetzt meine Teilnehmer an unserem Coaching-Vertiefungsseminar. Denn was sie gelernt haben - bei mir - wohlgmerkt, ist: dass man im Coaching keine Ratschläge gibt. Und nun das: Frau Fritzsche zeigt in einer Beratungs(lern)situation, man kann doch, nein, man muss sogar, wenn es die Vernunft - und die Lage erfordert. Klingt jetzt etwas verwirrend. Warum also vermittle ich meinen Teilnehmern zunächst: keine Ratschläge, nicht zu viele Lösungsvorschläge!? Nun, viele meiner Teilnehmer kommen aus dem klassischen Beratungsumfeld und sind es gewohnt qua ihrer fachlichen Kompetenzen gleich ans Ratschlagen zu gehen, sobald sie bei ihrem Kunden die Möglichkeit dazu sehen, und ist es nicht auch das, was der Kunde will, weswegen er gekommen ist? Ja klar! Aber merkwürdig ist, dass dann die Ratschläge oft gar nicht funktionieren, der Kunde sie ja nicht annimmt, sie nicht umsetzt, was übrigens bei vielen Beratern einen deftigen Frust auslöst: wozu zum Teufel, haben sie dem Kunden gesagt, was er tun soll und der macht es nicht - unverständlich. Hier lächelt der Coach und sagt: kein Wunder! Wessen Lösung ist denn das? Eure Lösung, liebe Berater oder die Eures Kunden? Und dann wundert Ihr euch? Der hört euch zwar zu, ja er will ja auch Lösungsvorschläge haben, aber es klappt so nicht. Hier also heißt es umlernen und das bedeutet: weg von den Ratschlägen, weg von den Lösungsvorschlägen und erst mal gründlich zuhören, hinhören, genau analysieren und dann schauen, was der Kunde selbst schon für Lösungen weiss. Aber, manchmal muss man eben auch mal klare Aussagen treffen. Als ultima ratio, sozusagen. Wie in dem Fall des mittelständischen, ehemaligen Handwerksunternehmens, in dem, was durch die Rekonstruktion sehr gut deutlich wurde, keinerlei Führung praktiziert wird. Zwei Chefs, die sich toll als solche präsentieren, Mitarbeiter, die nicht tun, was sie sollen (warum bloss?) und einen in der Not dazu geholten Meister, der es jetzt richten soll. Aber weiterhin: keinerlei Führung erkennbar. Hier muss auch ein Coach mal klare Kante sprechen: ohne Führung geht es nicht. Ja. Das darf er, das muss er sogar. Und das schönste ist: ein berühmter Kollege hat es jetzt auch nochmal klar formuliert: wer sich nur per systemischen Fragetechniken zur Lösung durchcoacht eiert sich oft furchtbar einen dranlängs. Das ist nicht nur langwierig. Das ist auch ärgerlich - besonders für den Kunden. Dann lieber klare Message: so geht es nicht. Nur muss man dann auch wissen, wie es denn gehen könnte und muss - auch als Coach seine Klienten dann auf dem Weg begleiten. Und schon ist man Trainer. Na so was.

Siehe auch die nächste Rzension der ManagerSeminare, Ausgabe Februar 09.