Montag, 29. September 2008

Meta V: Von Realistischem, Unrealistischem und Virtuellem

Ja lieber Leser, geneigte Leserin, jetzt mal ehrlich: wollen Sie wirklich lieber als Ihr Avatar in einem Seminar sitzen oder - sofern Sie selber Trainer sind, Ihren Teilnehmern nurmehr virtuell begegnen? Also ich finde die Vorstellung eher schauderhaft. Wohin soll uns das führen? Zu virtuellen Firmen mit virtuellen Arbeitsplätzen an denen virtuelle "Menschen" (Oder eher "Quasi-Menschen") sitzen? Und die echten Menschen? "verhungern" an ihren Computern, denn sie begegnen sich nicht mehr, sie erleben sich (und andere) nicht mehr unmittelbar, unverfälscht und echt. Mit allem was dazugehört. Da verschwinden die Menschen hinter ihren künstlichen Fassaden und Fassaden haben wir eh schon genug. Ich hoffe, dass dieser Hype vor allem darauf beschränkt bleibt, wo es sinnvoll ist, wie bei internationalen Arbeitsgruppen oder Konferenzen. Aber selbst da geht viel verloren. Da finde ich doch das mit dem Humor in der Beratung wieder herrlich! Das macht es uns doch leichter, schwere Brocken zu verdauen, das nimmt den Menschen Angst vor Veränderung, macht sie offen und frei. Mit Lachen geht alles besser, eine Binsenwahrheit, aber eben eine Wahrheit!

Genauso angenehm zu lesen war diesmal der Artikel zu den "Hidden Champions". Wieder mal wird klar, es sind ganz klassische Tugenden, die noch Erfolg versprechen. Das sollten sich mal manche "Grosskopferten" zu Herzen nehmen, denn die leiden ja an Selbstwahrnehmungsstörungen, wie wir auch gelernt haben. Das glaube ich sogar, nur kann das nicht erfolgreich sein! Und das mit dem Selbstbespiegelungstagebuch, na ja, mal ehrlich, ein selbstverliebter (sprich "narzisstisch gestörter" ) Manager wird das ja wohl kaum tun. Oder was denken Sie?

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